Es hat wieder nicht klappen wollen mit einer Medaille für die Schweizer Fechter. Seit Marcel Fischer 2004 in Athen Gold im Degen geholt hat, gewannen die Schweizer kein Edelmetall mehr bei Olympia – allen Erfolgen an Europa- und Weltmeisterschaften zum Trotz.
Im Viertelfinal gegen Südkorea setzte es für Max Heinzer, Michele Niggeler und Benjamin Steffen eine 39:44-Niederlage ab, womit der Traum von der angestrebten Medaille bereits geplatzt war. Wie schwer zu verkraften die Enttäuschung ist, war den Schweizern beim Interview mit dem Schweizer Fernsehen anzusehen.
«Es macht extrem weh, so zu verlieren. Ich war mit meinen kämpfen eigentlich glücklich», sagte ein mit den Tränen kämpfender Max Heinzer nach der Niederlage. Er habe extrem viel investiert, und deshalb schmerze es ihn auch für sein gesamtes Umfeld. Am Ende wendet sich der Luzerner noch direkt an seinen Sohn: «Mael, ich habe versprochen, dass ich mit einer Medaille heimkomme. Ich habe es nicht geschafft, das tut mir sehr Leid. Aber wir werden trotzdem einen tollen Sommer haben.»
Das Scheitern war extrem bitter, übergab doch Teamleader Heinzer mit einer 34:30-Führung im Rücken an Schlussfechter Steffen. Der 39-jährige Basler, dessen Karriere nun zu Ende ist, war dann allerdings im letzten Gefecht gegen Park Sang-Young, den Einzel-Olympiasieger von 2016 in Rio de Janeiro, chancenlos. «Es ärgert nicht, es schmerzt», sagt der Basler zu seiner Leistung. «Normalerweise habe ich den Gegner im Griff. Es tut mir weh für die anderen, sie haben einen super Match gezeigt.»
Schon zuvor hatte Steffen nicht überzeugt. Seine verheerende Bilanz gegen Südkorea lautet 7:21. Das war umso ärgerlicher, weil Niggeler, die designierte Nummer 3 im Schweizer Team, ein starker Wettkampf gelang. Der 29-Jährige gewann zwei der drei Gefechte und totalisierte 18:12 Punkte.
Nach dieser Niederlage war bei den Schweizern die Luft draussen. In der Folge verloren sie auch die Klassierungsspiele gegen Frankreich (37:45) und Italien (34:36). Steffen durfte gegen Frankreich noch den ersten Kampf (3:4) bestreiten, ehe er durch Lucas Malcotti ersetzt wurde. (abu/sda)
Am Ende wurde aus der gemäss Bild «lahmen Watch-Party» des Leverkusen-Spiels in Freiburg mit nur vier Spielern, Trainer Vincent Kompany und einigen Staff-Mitarbeitern doch noch ein feuchtfröhliches Meisterfest. Dank des 2:2-Unentschiedens vom einzig verbliebenen Verfolger um Granit Xhaka durfte Bayern München am gestrigen Sonntag den 34. Meistertitel feiern. Am Vortag hatten es die Bayern beim 3:3 in Leipzig aufgrund eines Gegentors in letzter Sekunde noch verpasst, diesen klarzumachen.
Tut mir sehr leid für unsere Fechter, insbesondere Heinzer hätte ich die Medaille gegönnt. Mit 39 noch auf dem Niveau Sport betreiben.. Chapeau! Ich hoffe, dass die Erinnerungen an die Olympischen Spiele für ihn irgendwann (fast) so positiv sind, wie es aktuell eine Medaille wäre..